Große Persönlichkeiten aus Grabów nad Prosną

Er wurde am 13. November 1846 in Grabów nad Prosną geboren und verstarb am 8. Mai 1916. Er war Professor der Lemberger Universität, Botaniker, Redakteur der Zeitschrift „Fortschrittlicher Bienenzüchter“, Vorsitzender der Gesellschaft für Bienen und Gärtnerei in Galizien. Er besuchte das Gymnasium in Ostrów Wlkp. und in Śrem, studierte  anschließend an der Universität Berlin, wo er zum Doktor der Philosophie promovierte und Assistent am Lehrstuhl für Botanik war. Aus patriotischen Gründen zog er 1872 nach Lemberg um, wo er als Professor für Botanik an der Lemberger Universität bis zu seinem Lebensende tätig war.

Von 1875 bis zum Ersten Weltkrieg redigierte er und brachte im Selbstverlag die Zeitschrift „Fortschrittlicher Bienenzüchter“ heraus, die er auf höchstem europäischen Niveau hielt.

Auf seine Anregung wurde 1875 in Lemberg die Gesellschaft für Bienen und Gärtnerei  gegründet, in der er anfangs als stellvertretender Vorsitzender und später als Vorsitzender tätigt war.

Er wurde am 28. April 1857 in Grabów nad Prosną im Landkreis Ostrzeszów als Sohn von Tomasz, dem Eigentümer eines kleinen Herrenhofes, dem Dorfschlosser, und der Bibianna geb. Danielewicz geboren.

1875 absolvierte er das Gymnasium in Piotrków, studierte anschließend Medizin und Philosophie an der Warschauer Universität. 1880 wurde er Diplomarzt und verreiste nach einem Jahr nach Russland, wo er als Landarzt tätig war und sein medizinisches Wissen an der Universität Berlin und an der Universität Prag erweiterte. Im Oktober 1883 kehrte er in die Heimat zurück und übernahm den Arztposten im Krankenhaus der Heiligsten Jungfrau Maria in Częstochowa. Zwischen 1884 und 1905 arbeitete er als Arzt in den Textilfabriken La Czenstochovienne und Motte und von 1884 bis 1910 bei der Warschau-Wien Eisenbahn.

Er verstarb am 29. Januar 1917 in Częstochowa und wurde auf dem Friedhof in Kule bestattet. Seinen Namen tragen der zentrale Stadtplatz, die Öffentliche Bibliothek und eine Allgemein Bildende Oberschule in Częstochowa. Am Bahnhofsgebäude in Częstochowa wurde 1997 die Brüstung von Biegański aufgestellt.

In Grabów nad Prosną wurden nach ihm das kleine Regionalmuseum sowie eine Straße genannt.

Die berühmten Sprüche von Dr. Władysław Biegański lauten:

• Die goldene Regel im Leben ist es, wenig von der Welt und viel von sich selbst zu verlangen.
• Meinungen werden nicht von den Klügsten sondern von den Geschwätzigsten gebildet.
• Die Krankheit ist ein großes Streichbrett, mit dem alle gesellschaftlichen Ungleichheiten nivelliert werden.

STEFAN SZMAJ – 1893-1970 Maler und Grafiker

Er wurde am 10. August 1893 in Książnice geboren und verstarb am 19. September 1970.

Als Maler wirkte er von 1905 und unterbrach seine Tätigkeit als Maler und Zeichner auch in der Studienzeit nicht. 1915 und 1916 stieß er in Berlin auf den deutschen Expressionismus und fühlte sich gleich als Expressionist. Aus dieser Zeit stammen die ersten Linolschnitte des Künstlers.

1918 stellte er in Posen seine Arbeiten, u. a. den Linolschnitt „Der Kuss“, in einer Ausstellung aus, die unter dem Motto „BUNT“ (Aufruhr) organisiert wurde. In den 20er Jahren war er als Künstler sehr aktiv. Er fertigte zahlreiche Linolschnitte, Zeichnungen, Porträts der Eltern sowie Ölbilder, Schnittbilderserie „Pappeln“, eine Serie von Gottheiten, Exlibris u. ä. an. Die künstlerisch intensivste Phase seines Lebens erlebte er während des Aufenthaltes in Ostrów Wlkp. und in Bydgoszcz.